Die wichtigsten Erkennungsmerkmale
Das Wuchsverhalten
Die Fichte ist eine „schnelle“ Baumart. Sie hat leichte Samen, die gut und weit fliegen, sodass sie sich schnell auf sauren Böden ansamen. Als Halbschatt-Baumart wächst sie auf den meisten Böden schnell in die Höhe. Und mit zunehmendem Alter auch schnell in die Breite. Aufgrund ihrer Holzeigenschaften lässt sie sich in der Regel zu guten Preisen als Bauholz verkaufen. Daher wurde sie intensiv in Deutschland angebaut und wurde lange auch als "Brotbaum" bezeichnet. Sie ist unsere häufigste Nadelbaumart. Die daraus entstandenen Monokulturen sind jedoch sehr instabil und damit anfällig für Schadereignisse, wie Sturmwürfe und Borkenkäferkalamitäten. Folgen mehrere Schadereignisse aufeinander, halten diese uns Förster ganz schön auf Trab, denn das Holz muss aufgearbeitet werden. Fallen dabei große Holzmengen auf einmal an, ist die Fichte nicht mehr so lukrativ, denn die Sägewerke haben so viel Holz zur Verfügung, dass der Holzpreis sinkt.
Die Ökologie
Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist die Fichte nicht nur Rohstoff für die Holzindustrie, sondern sie kann die Biodiversität durchaus bereichern. In bemessenen Anteilen bereichert Sie auch Waldgesellschaften in denen sie ursprünglich nicht heimisch war. In buchendominierten Wäldern finden Spechte in den Fichtenzapfen Nahrung, wenn Bucheckern unter einer Schneeschicht verschwinden. Die wintergrüne Krone bietet Unterschlupf und im Sommer können Bienen den speziell an Nadelbäumen vorkommenden Hongitau sammeln.
Die Holzeigenschaften
Wie siehts aus?
Gelblich-weiß, matt glänzend, leichte Maserung.
Was kanns?
Fichtenholz ist weich, leicht, elastisch und tragfähig.
Wofür ist es geeignet?
Als Bau- und Konstruktionsholz. Im Innenausbau für Dachstühle, tragende Wände und Decken, aber auch für Fußböden, Wand- und Deckenverkleidungen, Treppen und Einbaumöbel.